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12.10.2020 | (rsn) - Nach der Absage von Paris-Roubaix bleibt John Degenkolb (Lotto Soudal) noch am kommenden Sonntag die Flandern-Rundfahrt, um bei einem seiner geliebten Frühjahrsklassiker, die diesmal wegen der Corona-Pandemie im Oktober ausgetragen werden müssen, eine Podiumsplatzierung einzufahren. Zwar steht der Oberurseler auch im Aufgebot seines Teams für den Scheldeprijs am Mittwoch.
Doch bei dem über komplett flaches Terrain führenden Sprinterklassiker wird Lotto Soudal auf Caleb Ewan setzen, der im erwarteten Massensprint als Top-Favorit gilt. Degenkolb dagegen würde den Scheldeprijs nur noch als letzten Test vor der “Ronde“ nutzen und sich in den Dienst des Australiers stellen. Dagegen konnte der 31-Jährige am Sonntag beim 82. Gent-Wevelgem auf eigene Rechnung fahren, was mit Rang sechs auch sehr gut gelang.
Degenkolb hielt sich bis weit ins Finale hinein an den vorderen Positionen und konnte erst auf den letzten beiden Kilometern nicht mehr kontern, als sich die vierköpfige Gruppe um seinen ehemaligen Teamkollegen Mads Pedersen bildete. Vier Sekunden hinter dem siegreichen Dänen und eine Sekunde hinter Stefan Küng (Groupama - FDJ) rollte der Gent-Wevelgem-Gewinner von 2014 und zweite des vergangenen Jahres als Sechster über den Zielstrich und zog danach ein positives Fazit von seinem zweiten Klassiker-Einsatz seit dem Neustart der Saison.
"Natürlich habe ich auch gepokert. Aber es kommt auch auf die Beine an, immer wieder (Attacken) mitzugehen. ich habe immer alles gegeben, um in die Gruppe zu kommen, die den Sieg unter sich ausmacht und habe mich immer gut gefühlt habe“, so Degenkolb in einem ersten Kommentar auf der Twitter-Seite seines Teams, das ganz auf ihn setzte, nachdem Philippe Gilbert mit einer gebrochenen Kniescheibe zumindest auf die Klassiker wird verzichten müssen.
Bei Gent-Wevelgem verkraftete Lotto Soudal den Ausfall des Gewinners von vier Monumenten bestens, auch weil sich Degenkolb in guter Verfassung präsentierte. “Meine Form ist gut und wir waren auch immer vorne mit dabei und das Team und ich waren zuversichtlich. Schön zu sehen, dass ich vorne mit dabei bin“, so der Lotto-Neuzugang, der bereits am Sonntag seinen Blick auf die “Ronde“ richtete, wo er bisher dreimal in den Top Ten, aber noch nie unter den besten Fünf landete. “Ich freue mich jetzt auf die Flandern-Rundfahrt, es ist eines der größten Rennen und eine große Chance für uns, ein gutes Resultat einzufahren“, sagte Degenkolb.
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