Anzeige
Anzeige
Anzeige

Oder: Paket bei Steady buchen

Auswirkungen auf die und Reaktionen der Favoriten

Zoncolan rüttelt das Klassement durch, nur Bernal bleibt dominant

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Zoncolan rüttelt das Klassement durch, nur Bernal bleibt dominant"
Simon Yates (BikeExchange) attackierte am Zoncolan und nur Egan Bernal (Ineos Grenadiers, hier noch dahinter) konnte ihn am Ende schlagen. | Foto: Cor Vos

23.05.2021  |  (rsn) - Wie erwartet hat der Monte Zoncolan die Gesamtführung des 104. Giro d'Italia weiter durcheinander gewürfelt – einzige Konstante: Egan Bernal (Ineos Grenadiers) war auch an der gefürchteten Schlusssteigung mit bis zu 27 Prozent der Stärkste und verdoppelte auf der 14. Etappe seinen Vorsprung gegenüber dem Gesamtzweiten sogar. Der heißt nun aber nicht mehr Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech), sondern Simon Yates (BikeExchange) und wusste am Zoncolan ebenfalls zu imponieren.

"Wir haben es heute versucht. Die erste Woche war für mich nicht gut, aber jetzt geht es mir besser", sagte der Brite nach der Etappe. Yates hatte knapp zwei Kilometer vor dem Gipfel aus der Favoritengruppe heraus kraftvoll attackiert und selbige zur Explosion gebracht. Einzig Bernal konnte dem 28-Jährigen folgen und schüttelte ihn seinerseits dann auf den letzten 500 Metern noch ab, um ihm noch elf Sekunden abzunehmen.

Anzeige

"Heute war ein Test für die Klassementfahrer. Ich habe das Trikot verteidigt und bin glücklich darüber – vor allem aber auch, dass ich keine Rückenschmerzen hatte", sagte Bernal selbst, der nun 1:33 Minuten vor Yates führt und 1:51 Minuten Vorsprung auf den weiterhin auf Rang drei liegenden Damiano Caruso (Bahrain Victorious) hat. Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech) büßte als Tages-16. 1:12 Minuten auf Bernal ein und fiel auf Gesamtrang vier zurück.

Vlasov und Carthy sowie Evenepoel in Problemen

"Astana ist während der Etappe sehr hart gefahren und ich dachte deshalb, dass Vlasov stark sein würde. Normalerweise ist das auch ein guter Anstieg für ihn", gab Bernal zu, dass er etwas überrascht war, den Russen nach Yates' Angriff nicht mehr wiederzusehen. Mehr Zeit verloren als gedacht hat außerdem auch Hugh Carthy (EF Education – Nippo), der sich aber noch 18 Sekunden vor Vlasov ins Ziel rettete und nun Gesamtfünfter ist – 2:11 Minuten hinter Bernal.

Den größten Schaden unter den Top Ten der Gesamtwertung aber musste Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) hinnehmen, der schon vor Yates' Attacke abreißen ließ und letztlich 1:30 Minuten nach Bernal ins Ziel kam. Er rutschte auf den achten Gesamtrang zurück und hat nun 3:52 Minuten Rückstand auf Rosa.

"Jetzt bin ich in einer privilegierten Position und die Anderen müssen sich etwas einfallen lassen", so Bernal mit Blick auf seinen stetig wachsenden Vorsprung im Kampf ums Rosa Trikot, warnte aber auch: "Trotzdem muss ich konzentriert bleiben. Beim Giro kann immer alles passieren. 1:30 sieht aus, als wäre es genug, aber man weiß nie."

Yates dreht zu Beginn der zweiten Giro-Hälfte auf

Was beim Giro in der Schlusswoche alles passieren kann, davon weiß gerade Yates ein Lied zu singen. 2018 dominierte er die Italien-Rundfahrt mehr als zwei Wochen lang, musste sich das Maglia Rosa dann aber doch noch von Chris Froome entreißen lassen. Daraus hat der Brite gelernt und ging das Rennen diesmal anders an.

"Wir wollten die ersten beiden Wochen eher ruhig angehen. Für uns war die 11. Etappe mit dem Schotter wichtig. Da haben wir nicht allzu viel Zeit verloren. Jetzt wollen wir ein Spektakel liefern für die Fans und uns auch etwas einfallen lassen gegen Bernal. Aber es wird schwer gegen ihn", erklärte Yates' Teamchef Brent Copeland. "Schade, dass jemand wie Landa nicht mehr da ist. Er ist einer, der diesen Block von Ineos hätte sprengen können."

Caruso beißt sich weiter am Podium fest

Während Mikel Landa nach seinem frühen Sturz-Aus bereits daheim ist und sich auskuriert, mischt dessen designierter Edelhelfer Caruso weiter munter vorne mit. Der 33-Jährige musste am Zoncolan von den Klassementfahrern nur Bernal und Yates ziehen lassen, erreichte das Ziel gemeinsam mit Bernals Edelhelfer Daniel Martinez und seinem italienischen Landsmann Giulio Ciccone 39 Sekunden nach dem Rosa Trikot.

Damit ist Caruso weiter Gesamtdritter – obwohl er gegenüber radsport-news.com am Vormittag gesagt hatte, er sehe sich in der dritten Woche in den Dolomiten stärker, als am ihm eigentlich nicht liegenden Zoncolan. "Ich bin glücklich. Ich glaube, ich habe gezeigt, dass ich mithalten kann auf diesem Niveau", sagte Caruso im Ziel. "Die Steigungen haben mir ziemlich zugesetzt und ich habe nur noch versucht, meinen Rhythmus zu finden."

Stark präsentierte sich neben Carusos Landsmann Ciccone, der nun Gesamtsiebter ist, und Bernals Edelhelfer Martinez, der auf Rang neun vorrückte, auch Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe). Als Yates attackierte sah der Deutsche wie die dritte Kraft unter den Klassementfahrern aus und hielt sich lange auch an dieser Stelle. Am Ende aber musste er Caruso, Ciccone, Martinez und auch Daniel Martin (Israel Start-Up Nation) noch vorbei lassen und kam wenige Sekunden hinter ihnen als Tages-13. ins Ziel, um Gesamtrang sechs zu behaupten und näher an Carthy sowie Vlasov heranzurücken.

Mehr zu Buchmann lesen Sie hier.

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.06.2021Buchmann startet bei der Tour von allen Fesseln befreit

(rsn) - Ursprünglich war Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) nicht für die diesjährige Tour de France vorgesehen. Doch nach seinem schweren Sturz und dem dadurch erzwungenen Ausscheiden beim Giro

31.05.2021Almeida: Sechster statt Vierter, aber trotzdem besser als 2020

(rsn) - Die Platzziffer am Ende des 104. Giro d'Italia war schlechter, als bei der 103. Auflage des Rennens, doch die Leistung von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) durfte man in den vergangene

31.05.2021Rosa nimmt Bernal endlich die große Last von Gelb

(rsn) – Der Sonntagnachmittag in Mailand war emotional für Egan Bernal. Am Ende des 30 Kilometer langen Abschlusszeitfahrens richtete er sich auf, breitete die Arme aus und rollte erleichtert über

31.05.2021White: Yates´ Tour-Teilnahme ist “höchst wahrscheinlich“

(rsn) – Schlecht war das Ergebnis von Simon Yates (BikeExchange) beim 104. Giro d´Italia nicht: Rang drei in der Gesamtwertung, er stand auf dem Podest. Und doch war es nicht das, wofür er vor dre

31.05.2021Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“

(rsn) – Mit gleich drei Etappensiegen durch Mauro Schmid, Giacomo Nizzolo und Victor Campenaerts war Qhubeka Assos eine der Überraschungsmannschaften beim Giro d`Italia. Nur Ineos Grenadiers hatte

30.05.2021Sturz kostet Cavagna möglichen Sieg in Mailand

(rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hätte das Abschlusszeitfahren des 104. Giro d'Italia in Mailand gewinnen können. Zumindest wäre es äußerst knapp zwischen ihm und dem vorher per De

30.05.2021Video: Bernals letzte Meter auf dem Weg zum Giro-Sieg

(rsn) - Mit dem Tagessieg vor dem Mailänder Dom hatte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erwartungsgemäß nichts mehr zu tun. Doch der Kolumbianer hat im Abschlusszeitfahren des 104. Giro d´Italia das

30.05.2021Ganna gewinnt Zeitfahren trotz Platten vor gestürztem Cavagna

(rsn) - Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das abschließende Zeitfahren des Giro d’Italia in Mailand für sich entschieden. Der Italiener gewann nach 30,3 Kilometern vor Rémi Cavagna (Deceuninck

30.05.2021Bernal feiert Gesamtsieg, Ganna gewinnt Abschlusszeitfahren

(rsn) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag des 104. Giro d`Italia sein Rosa Trikot nicht mehr abnehmen lassen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg der Italien-

30.05.2021Die Renneinsätze der deutschsprachigen Fahrer

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

30.05.2021Bernal: “Nur mein Name auf der Giro-Trophäe zählt“

(rsn) – Erstmals ging Egan Bernal (Ineos Grenadiers) als Leader in die Schlusswoche einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 20 der 21 Etappen des Giro d’Italia hat er mit 1:59 Minuten auf d

30.05.2021Caruso war für Bardet Hilfe und Problem zugleich

(rsn) – Falls im abschließenden Zeitfahren keine Sensation passiert, wird das deutsche Team DSM den 104. Giro d’Italia ohne Tageserfolg verlassen. Nach einer schwierigen ersten Woche präsentier

Weitere Radsportnachrichten

12.01.2025Meisen krönt in Chemnitz seine eindrucksvolle Karriere

(rsn) - Nachdem Marcel Meisen (Team RTF) in seinem letzten Profi-Jahr mit ansprechenden Ergebnissen bei Weltcup-Rennen und einem Podiumsplatz in Collé (C2) in den letzten Wochen immer besser in Form

12.01.2025Del Grosso holt ersten Titel in den Niederlanden, Nys in Belgien

(rsn) - Am Wochenende finden in den meisten europäischen Ländern die Nationalen Cross-Meisterschaften statt. Einige Rennen der beiden Elitekategorien wurden sogar bereits am Samstag ausgetragen, der

12.01.2025Brandau bei Cross-DM in Chemnitz souverän zum achten Titel

(rsn) - Obwohl mit Kaija Budde (Peter Pane Nagel) und Judith Krahl (Heizomat – Herrmann) hoffnungsvolle Talente nachrücken, bleibt Elisabeth Brandau ((EBE Racing) im deutschen Cyclo-Cross-Sport das

12.01.2025Pieterse jubelt in den Niederlanden, Heigl dominiert in Österreich

(rsn) - Am Wochenende finden in den meisten europäischen Ländern die Nationalen Cross-Meisterschaften statt. Einige Rennen der beiden Elitekategorien wurden sogar bereits am Samstag ausgetragen, der

12.01.2025Zimmermann will seinen Down-Under-Auftritt von 2024 toppen

(rsn) – Georg Zimmermann wird wie bereits im vergangenen Jahr in Australien in die Saison starten. Der 27-jährige Augsburger führt gemeinsam mit dem Belgier Arne Marit das siebenköpfige Aufgebot

12.01.2025Titelverteidiger Plapp schenkt Teamkollegen Durbridge Heimsieg

(rsn) – Nach drei Meistertiteln in Folge hat sich Luke Plapp (Jayco – AlUla) bei den Australischen Meisterschaften diesmal mit dem zweiten Platz begnügt. Der 24-Jährige, der bereits das Zeitfahr

12.01.2025Jayco-Nachwuchskraft Stewart neue Australische Meisterin

(rsn) - Nachwuchsfahrerin Lucinda Stewart hat der arrivierten Konkurrenz im Straßenrennen der Australischen Meisterschaften das Nachsehen gegeben und sich sensationell den Titel gesichert. Die 20-Jä

12.01.2025Brandau vor DM mit Sorgen wegen des guten Gefühls

(rsn) – Mit drei Siegen und drei weiteren Podiumsplatzierungen war Elisabeth Brandau (EBE Racing) hervorragend in die Saison gestartet. Bei ihren Starts in Belgien im November und Dezember wurde es

11.01.2025Norbert Riberolle löst die ”ewige Cant” ab

(rsn) - Am Sonntag finden in den meisten europäischen Ländern die nationalen Meisterschaften im Querfeldein statt. Einige wenige Rennen der beiden Elitekategorien werden sogar bereits am Samstag aus

11.01.2025“Silber-Eder“ fährt bei Cross-DM zu U23-Gold

(rsn) – Dreimal in Serie hatte Fabian Eder (Stop & Go Marderabwehr) bei den nationalen Cross-Meisterschaften Silber gewonnen, bei seinem letzten Anlauf holte der 21-Jährige am Samstag in Chemnitz e

11.01.2025Holt sich Meisen zum Abschied seinen neunten Titel?

(rsn) – An diesem Wochenende (11. / 12. Januar) finden in Chemnitz die Deutschen Meisterschaften im Cyclocross statt. Letztes Jahr holte sich Marcel Meisen (RTF) in Radevormwald das Trikot mit den s

11.01.2025Boros sichert sich in Tschechien seinen achten Titel

(rsn) - Am Sonntag finden in den meisten europäischen Ländern die nationalen Meisterschaften im Querfeldein statt. Einige wenige Rennen der beiden Elitekategorien werden sogar bereits am Samstag aus

Helfen Sie uns!

Das Angebot von radsport-news.com wird mit Werbung finanziert. Wenn Sie einen Adblocker verwenden, entgehen uns die Einnahmen, die wir benötigen, um das Angebot in diesem Umfang anzubieten.

Bitte deaktivieren Sie Ihren Adblocker!

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Vuelta al Tachira en Bicicleta (2.2, VEN)
Anzeige