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29.01.2023 | (rsn) - Fast eineinhalb Jahre nach seinem offiziellen Karriereende waren die Augen von Maximilian Levy wässrig, als er sich im Rahmen des 110. Berliner Sechstagerennens von seinen Fans verabschiedete. Eine fliegende Runde, die er mit 12,6 Sekunden sogar noch sehr flott absolvierte, sorgte für Standing Ovations und seine ehemaligen Teamkolleginnen und Teamkollegen sowie seine aktuellen Schützlinge aus dem Nachwuchskader bildeten ein Spalier, durch das Levy in seiner Auslaufrunde fuhr.
"Weder meine Heimatstadt noch mein Olympiastützpunkt haben zu meinem Abschied was gemacht. Hier im Berliner Velodrom hat man sich aber Gedanken gemacht", schilderte der dreifache Teamsprint-Weltmeister, der 2008 und 2012 auch Medaillen bei Olympischen Spielen gewann, gegenüber radsport-news.com. Nach seinem Rücktritt im September 2021 rückte er in den Trainerstab des BDR auf, übernahm den Bahnnachwuchs im Sprint.
Und genau jene standen auch in seinem Hauptaugenmerk in den Tagen vor den Sixdays, wo er im Trainingslager an der Kraft und an der Ausdauer seiner Schützlinge arbeitete und auch gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Emma Hinze, sechsfache Weltmeisterin, an der Präsentation einer neuen Nachwuchsserie feilte. 'Sprinte wie Emma Hinze' heißt der neue Cup, der von der Jugendklasse bis zu den Juniorinnen und Junioren über neun Veranstaltungen führt.
Jahrelang war Maximilian Levy Weltspitze in den Sprintdisziplinen. | Foto: Cor Vos
Der Auftakt erfolgt in Frankfurt/Oder am 23. April, das Serienfinale ist für 16. bis 17. September in Chemnitz angesetzt. "Es war uns wichtig, eine Liga aufzubauen mit einer Gesamtwertung und Preisen. Außerdem wollen wir auch die Sechstagerennen mit einbauen, denn da kann man hinkommen", berichtete Levy, der auch die Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer in die 2023 auf drei Tage verkürzten Sixdays in Berlin verankern konnte, sodass die jungen Athletinnen und Athleten sich packende Duelle in der gut gefüllten Halle liefern können.
"In erster Linie geht es darum, Motivation zu geben. Wir wissen, dass das Training am Montag wieder in einer leeren Halle weitergeht und da nicht 2.000 Zuseher einem zujubeln", erzählte Levy. Zukünftig soll es für die Sieger der Rennserie einen fixen Startplatz im Elitesprinterfeld geben. In diesem Jahr nimmt diesen bei den Frauen die junge Clara Schneider ein, die im letzten Jahr auch international bei den Juniorinnen von Sieg zu Sieg fuhr.
Es darf nicht immer nur um den OMA-Orden gehen
"Sie ist ein Vorbild. Denn es ist wichtig zu sehen, dass man es aus der eigenen Reihe schaffen kann nach vorne", schilderte Levy weiter, der seinen Sport wieder attraktiver machen will. "Wenn du mit den jungen Athleten sprichst, dann wollen sie alle am liebsten mal die Tour de France fahren. Das ist aber für den Bahnsport suboptimal. Außerdem fehlt es auch am Preisgeld und du kannst nicht immer um den OMA-Orden fahren", erklärte der Berliner, der damit den im Osten Deutschlands geprägten Begriff 'Ohne Materiellen Anreiz' nutzte.
Maximilian Levy: ein Medaillengarant bei Olympia, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften | Foto: Cor Vos
Diesen hat er zumindest bei der neuen Nachwuchsserie geschaffen, immerhin winkt ein gesamtes Preisgeld von 5.000 Euro. "Wir wollen dem Bahnradsprint wieder eine Identität geben. Es soll wieder cool sein, Sprinter zu sein", führte er aus, beklagte aber auch den sehr geringen Zuseherzuspruch bei den kleineren Bahnrennen in Deutschland: "Auf der Straße steht fast immer wer, in der Halle ist oft niemand da."
Siege sollen wieder mehr zählen
Auch als ein wenig eingerostet sieht er die Kaderstrukturen in der Nationalmannschaft. "Für die Kadernorm musst du unter den acht besten sein, die Top vier fahren dann zu den Weltmeisterschaften. Aber welche Platzierung genau du hast, das macht nicht wirklich den Unterschied aus", so Levy, der den Siegerinnen und Siegern seiner Serie mehr zurückgeben möchte, aber auch gleichzeitig alle voll anspornen will: "Es macht einen großen Unterschied, ob ich mit einer Platzierung zufrieden bin oder unbedingt gewinnen will."
Emotionaler Abschied von seiner Heimbahn in Berlin | Foto: Arne Mill/Frontalvision.com/SixDays Berlin
Seitdem er im September 2021 seinen Trainerposten übernommen hat, hat er viele Erfahrungen gesammelt. Hinsichtlich der Athletinnen und Athleten nahezu ausschließlich positive. "Kinder sind für alles dankbar, was sie erleben dürfen und geben sich Mühe, um mehr erreichen zu können", berichtet der frühere Weltklassesprinter, der aber auch viel Eigenmotivation für die weniger lustigen Aufgaben des Trainers benötigt.
Denn vor allem der Bürokratismus im Nachwuchssport bringt Levy immer mal wieder an die Leistungsgrenzen: "Es ist zäh, das mit den Abrechnungen und Förderanträgen zu machen, auf tausende E-Mails bekommst du oft nur wenige Antworten und das zieht Energie." Doch nicht nur der Leistungssport ist für ihn ein hohes Gut, sondern auch, dass die Kinder überhaupt Zugang zum Sport finden: "Schickt Eure Kinder zum Sport. Es ist eine gute Sache. Sie müssen nicht Weltmeister werden, sondern sie müssen einfach nur Spaß haben", richtete er sich in seiner Abschlussrede an das Publikum im Berliner Velodrom und brach damit nicht nur eine Lanze für den Bahnradsport, sondern dem Nachwuchs- und Freizeitsport im Allgemeinen.
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