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Schlüsselbeinbruch bedeutet Saisonende

Kathrin Schweinberger: “Direkt auf der Schulter gelandet“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Kathrin Schweinberger: “Direkt auf der Schulter gelandet“"
Kathrin Schweinberger kam auf der 1. Etappe der Simac Ladies Tour zu Sturz und fällt für die weitere Saison aus | Foto: IMAGO / frontalvision.com

07.09.2023  |  (rsn) – Eigentlich wollte die Österreicherin Kathrin Schweinberger (Ceratizit WNT Pro Cycling) in den Massensprint auf der 1. Etappe der Simac Ladies Tour (2.WWT) eingreifen, doch nach einem Sturz musste sie die Rundfahrt in den Niederlanden vorzeitig aufgeben. Im Krankenhaus bestätigte sich der Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch und somit ging es für die 26-Jährige mit dem Flieger in die Heimat, wo am Freitag eine Operation ansteht.

"Es war eigentlich ein unspektakulärer Sturz. Eine Fahrerin vor mir ist zu Boden gegangen und ich hatte keine Chance mehr auszuweichen", schilderte Schweinberger, die über das Rad ihrer Kontrahentin absteigen musste, gegenüber radsport-news.com. "Ich bin eigentlich relativ weit geflogen, hatte aber keine Abschürfungen. Nur habe ich meinen Sturz mit der Schulter abgefangen, bin direkt darauf gelandet", erzählte sie weiter.

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Die 26-Jährige spürte sofort, dass sie sich an der Schulter eine Verletzung zugezogen hatte: "Ich habe gleich gefühlt, dass ich keine Kraft im rechten Arm mehr habe und hatte den Schlüsselbeinbruch gleich befürchtet." Nach einem Check im Krankenhaus wurde dies bestätigt und für Schweinberger ging es am Donnerstag schon zurück in die Heimat, wo sie sich im Zillertal eine Operation unterziehen wird.

"Mir wird eine Platte eingesetzt werden", so die Tirolerin, die sich zum ersten Mal in ihrer Karriere eine Knochenfraktur zuzog. "Jetzt gehöre ich dann auch zu den richtigen Radprofis", nahm sie es mit Humor. Allerdings bedeutet die Verletzung das Saisonende und somit verpasst sie sowohl die Europameisterschaften in Drenthe als auch die beiden WorldTour-Eintagesrennen in China, die noch auf ihrem Programm standen.

"Das ist natürlich schade, denn das wären noch schöne Rennen gewesen und ich hätte gerne noch ein paar Punkte gesammelt", meinte Schweinberger und blickte auch noch auf die Jagd nach den WorldTour-Lizenzen bei den Frauen, wo ihr Team derzeit auf dem zweiten Platz im Ranking jener Rennställe liegt, die aktuell noch keine Lizenz haben.

Erfolgreiche Saison, aber das i-Tüpfelchen fehlte

"Die Saison war lange und eigentlich hatte ich nicht viel Pause. Ich bin zufrieden mit dem Verlauf", resümierte Schweinberger ihr nun früher zu Ende gegangenes Radsportjahr. Auch 2024 wird sie wieder das Trikot von Ceratizit WNT Pro Cycling tragen: "Mir gefällt es gut im Team. Leider hat es nicht ganz mit einem Sieg heuer geklappt, es waren aber viele tolle Ergebnisse dabei."

Neunmal schaffte sie den Sprung in die Top Ten bei ihren Renneinsätzen, das persönliche Highlight war allerdings die Tour de France Femmes, die sie zum zweiten Mal in Folge in Angriff nahm. "Dass wir dort die Nachwuchswertung mit unserer Französin gewinnen konnten, war natürlich ein richtig cooles Gefühl. Die Wochen davor waren aber auch richtig gut, auch wenn mir dort nur der Einser gefehlt hat", resümierte Schweinberger und sprach von der Estland-Tour bis hin zum Grand Prix Stuttgart jene sieben Rennen an, wo sie immer unter den Top fünf landete, einen Sieg aber verpasste.

Nun geht es in die verfrühte Saisonpause. "Nach einer Woche kann ich eh schon wieder auf das Rad, aber Rennen sind keine mehr möglich. Deshalb beginnt der Urlaub ein wenig früher, dafür kann ich aber auch schon früher wieder in die Saisonvorbereitung starten", erklärte Schweinberger abschließend.

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