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13.07.2024 | (rsn) - Der knappen Niederlage im Zentralmassiv ließ der Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bei der 14. Etappe der 111. Tour de France (2.UWT) einen perfekt herausgefahrenen Sieg in den Pyrenäen folgen. Dabei nutzte er exzellent sowohl das Etappenprofil als auch die Qualitäten seiner Helfer. UAE fuhr nicht mehr nur spektakulär, sondern fand auch zu neuer taktischer Reife.
Die gelben Löwen im Bus von UAE Emirates werden immer mehr. Sie drängen sich schon in der Frontablage. “Gewichtsprobleme haben wir deshalb nicht“, lachte Matxin Fernandez, sportlicher Leiter des Emirate-Rennstalls. Er hatte an diesem ersten Pyrenäensamstag dieser Frankreich-Rundfahrt überhaupt viel zu lachen. Pogacar holte seinen zweiten Etappensieg. Seinem härtesten Konkurrenten Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) nahm er 39 Sekunden ab - plus vier Bonussekunden. Vor allem die Art und Weise der Attacke überraschte.
Teamkollege Adam Yates fuhr etwa sechs Kilometer vor dem finalen Gipfel aus der Favoritengruppe heraus. Der Brite schien auf dem Weg zum Etappensieg, als Pogacar selbst antrat, zu Yates aufschloss, ein bisschen in dessen Windschatten blieb und dann selbst einen formidablen Soloauftritt hinlegte. “Wir wollten heute alle ein bisschen überraschen“, meinte Fernandez zu RSN. Und tatsächlich gehörte es bislang nicht zu den meist gebrauchten Strategien von UAE, eine Relaisstation vorauszuschicken.
Relaisstation Adam Yates | Foto: Cor Vos
Bei den Rivalen von Visma – Lease a Bike fiel man trotzdem nicht aus allen Wolken. “Das war schon abzusehen, dass Yates als Satellit vorausgeschickt wurde“, meinte Routinier Arthur van Dongen aus der sportlichen Leitung der Niederländer zu RSN. Aber in der Vergangenheit war es eher Visma, das, noch als Jumbo – Visma, Männer wie Wout van Aert vorausgeschickt hatte.
UAE hat mit der 14. Etappe gezeigt, dass die Equipe das eigene taktische Repertoire um diese Variante erweitert hat. Das macht das Großduell Pogacar – Vingegaard und UAE – Visma noch mehr zu einem Feinschmecker-Menü. Für den zweiten Pyrenäentag hat Fernandez sich auch schon eine Überraschung ausgedacht, sagte er RSN; leider ohne das Geheimnis komplett zu lüften.
Regelrecht begeistert war der Baske von der Teamleistung seiner Fahrer. “Jeder hat heute eine ganz ehrliche Arbeit geleistet, alles für den Leader getan. Ich bin stolz auf meine Leute. Jeder von ihnen ist ein Champion, und sie haben alle für einen Superchampion gearbeitet“, sagte er. Mitangesprochen bei der Lobesarie durfte sich natürlich Nils Politt fühlen. Der Kölner führte das Favoritenfeld ganz allein den Tourmalet hoch. Eine bärenstarke Leistung für einen Mann von seiner Statur und seinem Gewicht (80 kg bei 1,92m – Pogacar liegt laut procyclingstats bei 66kg und 1,76m, Vingegaard bei 58 kg und 1,75m). Politt wurde am Bus von Teamkollegen und Betreuern lautstark gefeiert für seine Performance im Hochgebirge.
Nils Politt war am Berg stärker denn je. | Foto: Cor Vos
Die Variante mit Yates, der sich mal aus der Führungsarbeit weitgehend heraushält, dafür aus dem Schatten heraus attackiert, hatten die sportlichen Leiter schon vorher ausbaldowert. “Wir wollten dieses Mal bis zum letzten Berg warten und dann attackieren, jedenfalls dann, wenn Tadej sich gut fühlt. Wann genau wir das tun würden, liegt aber im Ermessen der Fahrer. Manchmal machst du es zu früh, manchmal zu spät und manchmal zum genau richtigen Zeitpunkt. Heute hat es gepasst“, meinte Simone Pedrazzini, sportlicher Leiter bei UAE, zu RSN.
Er lobte noch einmal ausdrücklich, dass Yates sich für Pogacar so in die Bresche geworfen hat. “Er ist ein absoluter Teamplayer. Aber für ihn wird es auch noch andere Möglichkeiten für einen Etappensieg bei der Tour geben“, spielte er auf den Moment an, als Yates allein vor allen fuhr. Allerdings war die Hilfe, die Yates bot, dann doch eher symbolisch. So lange er vor Pogacar fuhr, holte Vingegaard auf. Erst als der Slowene selbst das Zepter nahm, vergrößerte sich der Abstand relevant.
Die letzten vier Kilometer legte Pogacar allein zurück. | Foto: Cor Vos
Es war also kein Zerschmettern des Kontrahenten. UAE hat an diesem ersten Pyrenäentag aber vor allem taktische Reife bewiesen. Die Mannschaft hat den Parcours, der wegen der flacheren letzten Kilometer mehr für den Allrounder Pogacar als für den ein wenig kletterstärkeren, im Flachen aber nicht ganz so guten Vingegaard sprach, exzellent ausgenutzt. Das musste auch die Konkurrenz anerkennen. “Die letzten Kilometer kamen sicher Pogacar entgegen“, meinte jedenfalls van Dongen zu RSN.
Wie wichtig Pogacar der Sieg war, ließ sich an seinem Jubel ablesen. “Die letzten zwei Jahre haben schon an ihm genagt. Die beiden Niederlagen bei der Tour haben ihn bewogen, jedes Detail neu zu überprüfen. Das Resultat sieht man jetzt“, meinte Fernandez zu RSN. Für gewonnen hält er diese Tour natürlich noch nicht. “Morgen ist ein weiterer harter Tag, an dem wir sehr kompakt sein müssen“, blickte er auf die 15. Etappe zum Plateau de Beille voraus. Und als großes Ziel kündigte er an: “Wir wollen mit Vorsprung in das Zeitfahren von Nizza gehen.“ Bleibt es so, ist dieses Ziel bereits erreicht.
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