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20.07.2014 | (rsn) – Während Alexander Kristoff (Katusha) bei der 101. Tour so richtig ins Rollen zu kommen scheint und binnen vier Tagen seinen zweiten Etappensieg einfahren konnte, scheint bei den deutschen Top-Sprinter nach starkem Beginn etwas die Luft raus zu sein.
Auf der 222 Kilometer langen 15. Etappe, die von Tallard nach Nimes führte, musste sich der Deutsche Meister André Greipel (Lotto-Belisol) mit Rang vier begnügen. Für Marcel Kittel (Giant-Shimano), der bis dato drei Mal erfolgreich war, reichte es als Elfter nicht einmal für eine Top-Ten Platzierung.
„Uns haben im Finale ein paar Leute gefehlt. Marcel war dann auf sich alleine gestellt“, erklärte Kittels Sportlicher Leiter Aike Visbeek, was Auswirkungen auf Kittels Sprint hatte. „Es war ein chaotisches Finale. Jeder war auf sich alleine gestellt und man musste nicht, auf welches Hinterrad man sich konzentrieren sollte. 400 Meter vor dem Ziel habe ich keine Lücke mehr gesehen, durch die ich hätte vorfahren können“, so der Erfurter.
Auch Greipel, dessen Team im Tagesverlauf wie Giant-Shiamo viel gearbeitet hatte um die beiden Ausreißer Martin Elmiger (IAM) und Jack Bauer (Garmin-Sharp) noch stellen zu können, war am Ende alleine. „Es war auf den letzten 30 Kilometern nicht einfach. Man brauchte viel Kraft, um überhaupt vorne zu bleiben. Ich war an Renshaws Hinterrad, hatte aber einfach nicht mehr den richtigen Punch. Am Ende war ich zu früh im Wind und hatte auch deshalb nicht mehr die Kraft, das bis zum Ziel durchzuhalten“, sagte er.
Somit bleibt die deutsche Sprint-Bilanz bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt bei vier Siegen stehen – den vierten hatte Greipel eingeholt. Während die Deutschen immerhin in der ersten Tour-Woche ihre Erfolge haben feiern können, muss Peter Sagan auch nach 15 Etappen auf sein erstes Erfolgserlebnis warten. Im Sprint von Nimes bewies der Slowake als Dritter zumindest erneut seine beeindruckende Konstanz – zwischen ihm und Kristoff platzierte sich noch der starke Deutsch-Australier Heinrich Haussler (IAM) – und baute seine Führung im Kampf um das Grüne Trikot weiter aus. „Wenn mir bis Paris nichts Schlimmes passiert, dann habe ich das Grüne Trikot sicher“, so Sagan nach dem Rennen.
Dass Sagan nicht ganz vorne landete, hatte er indirekt auch seinen deutschen Sprint-Rivalen zu „verdanken.“ „Ich fuhr an Kittels Hinterrad, vor ihm war Greipel. Beide sind dann aber nicht wirklich mitgesprintet. Ich weiß nicht warum“, erklärte Sagan, warum er seinen Sprint von recht weit hinten hatte fahren müssen.
Am besten fand sich im chaotischen und nassen Finale Tagessieger Kristoff zurecht, der eine zusätzliche Motivationsspritze von seinem Landsmann Thor Hushovd bekommen hatte. Dieser hatte Kristoff nach dessen ersten Tour-Etappensieg in Anspielung auf seine eigenen zehn Etappenerfolge eine SMS mit dem Worten „nur noch neun“. Geschickt. „Jetzt sind es nur noch acht“, war Kristoff nach der Etappe verständlicherweise zu Späßen aufgelegt.
In seinem gewohnten Understatement fügte der 26-Jährige allerdings an: „Das ist viel, und vielleicht für mich zu viel.“ In dieses Bild passten auch Kristoffs Ausführungen zu seiner Stärke im Vergleich zu Kittel und Greipel. „Im Vergleich zu ihnen bin ich kein superschneller Sprinter. Im Verlauf der Etappe haben sie keinen müden Eindruck gemacht, aber dass ich sie besiegt habe, könnte darauf schließen lassen, dass sie nach den Alpen doch etwas erschöpft waren.“
Über die gesamte Renndistanz von 222 Kilometern wurde das 15. Teilstück von zwei Ausreißern bestimmt. Der Schweizer Meister Martin Elmiger (IAM) und der Neuseeländer Jack Bauer (Garmin-Sharp) hatten sich bereits auf dem ersten Kilometer auf und davon gemacht und sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von neun Minuten herausgefahren. Dieser wurde in der Folgezeit von den Sprintermannschaften auf gut sechs Minuten reduziert und für eine Zeit gehalten.
Erst als es in der zweiten Rennhälfte teilweise heftig zu regnen begann und auch etwas Wind aufkam, erhöhte das Peloton mächtig das Tempo und näherte sich den beiden Spitzenreitern zügig an. Die wenigen Windkantenaktionen im Peloton kosteten zwar einige Fahrer den Anschluss, die Klassementfahrer ließen sich aber nicht überrumpeln.
Als die beiden Spitzenreiter mit nur noch 1:40 Minuten Vorsprung auf die letzten 20 Kilometer gingen, war eigentlich abzusehen, dass es zu einer Sprintentscheidung kommen würde. Doch Elmiger, der zum kämpferischsten Fahrer des Tages gewählte wurde, und Bauer hielten tapfer dagegen und profierten im Finale auch von zahlreichen Kreisverkehren, die auf regennasser Straße die kleine Spitzengruppe gegenüber dem Feld begünstigten.
Auf den letzten Kilometern zeigte sich neben den Sprintermannschaften vor allem das Team Omega Pharma Quick Step in der Offensive. Zunächst versuchte es Michal Kwiatkowski mit einer Attacke, dann zog Tony Martin das Tempo an, ehe es Jan Bakelents probierte. Diese Attacken blieben aber ebenso ohne Erfolg wie ein weiterer Antritt von Martin gut drei Kilometer vor dem Ziel.
Während der Deutsche Zeitfahrmeister gut einen Kilometer vor dem Ziel gestellt war, fuhren zu diesem Zeitpunkt die beiden Spitzenreiter noch immer mit einem Vorsprung von 15 Sekunden in Richtung Ziel. Auf der Zielgeraden eröffnete zunächst Elmiger den Sprint, wurde aber von Bauer ausgekontert.
Über den Sieg konnte sich der Garmin-Profi aber nicht freuen, denn 50 Meter vor dem Ziel rasten die schnellen Männer noch an beiden vorbei. „Auf den letzten Kilometern hatte ich wirklich daran geglaubt, dass wir es schaffen könnten“, so Bauer nach dem Rennen. Und Elmiger ergänzte: „Wir haben auf dem letzten Kilometer vielleicht etwas lang gepokert.“
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